Auf dem Weg zum Dipl. Techniker HF Maschinenbau

Kurz vor Lehrgangsende im Juli 2021 befragten wir Silvan Amstutz und Joel Fischer zu ihrer Weiterbildung. Zu diesem Zeitpunkt schlossen sie das sechste Semester der Weiterbildung ab. Danach galt es, die Diplomarbeit zu erstellen. Wie sie sich damals zur Weiterbildung äusserten, lesen Sie nachfolgend. Im Dezember 2021 wurden die Prüfungsresultate bekannt: Alle Teilnehmenden der Klasse 19-21 haben mit Erfolg abgeschlossen. Wir sind stolz auf unsere Absolventen und gratulieren sehr herzlich!

 

 

Silvan Amstutz

«Die Pilatus Flugzeugwerke AG in Stans unterstützen mich bei meinen Weiterbildungsplänen. In einem ersten Schritt erteilte man mir grünes Licht für den Produktionsfachmann. Bis der Antrag für den Lehrgang Dipl. Techniker HF Maschinenbau bewilligt wurde, hatte ich ein Zwischenjahr ohne Weiterbildung. Im Nachhinein erwies sich dies als Vorteil, da ich intern von der Produktion in die AVOR wechselte und ich mich so besser auf meine neue Tätigkeit fokussieren konnte. Aufgrund des in der Fabrikation angeeigneten Wissens – spezialisiert war ich auf die Zerspannung von Frästeilen sowie die dazugehörigen Prozesse – arbeitete ich mich in der AVOR rasch ein. Unser Team verantwortete die ganzen Abläufe zur Herstellung der mechanischen Bauteile. Im April 2021 konnte ich einen weiteren internen Wechsel vollziehen. Nun arbeite ich in der Qualitätssicherung. Wir bearbeiten Beanstandungen, koordinieren Nacharbeiten und sind verantwortlich für die Prüfpläne in der Fabrikation. Meine Grundbildung zum Polymechaniker bietet eine solide Basis für meine heutige Tätigkeit. Aufgrund der Weiterbildung verlagerte sich mein Interesse zu neuen, herausfordernden Aufgaben im Bereich der AVOR. Die Diplomarbeit schreibe ich zum Thema «Arbeits- und Arbeitsplatzgestaltung unter Berücksichtigung von Lean Management». Im Lehrgang fand ich Module besonders spannend, die aufzeigten, was es alles braucht, um ein Unternehmen erfolgreich führen zu können. Dabei kam es zu einigen Aha-Erlebnissen. Von der Weiterbildung bin ich überzeugt. Ich empfehle diese allen, die berufliche Ambitionen haben. Ich freue mich auf weitere herausfordernde Aufgaben, gerne auch verbunden mit einer Führungstätigkeit.»

Joel Fischer

«Für das Thema Weiterbildung sensibilisierte uns Andreas Hochuli, Fachlehrer Maschinenbau an der BSL, bereits während der Lehrzeit. 2016 hatte ich als Polymechaniker EFZ abgeschlossen. Danach kam der Militärdienst. Als Durchdiener absolvierte ich die Wehrpflicht in 14 Monaten. Daraufhin erhielt ich eine Stelle mit der Aussicht, Abteilungsleiter zu werden. Damit verknüpft war die Auflage, mich weiterzubilden. Da ich dies sowieso beabsichtigte, war diese Auflage nur ein zusätzlicher Motivator. Ich strebte von Beginn weg das HF-Diplom an, obwohl für die Arbeitsstelle der Fachausweis gereicht hätte. Nach dem ersten Studienjahr folgte die Berufsprüfung (freiwillig). Thema meiner Abschlussarbeit: «Evaluation einer CAM-Software». Es freut mich sehr, dass der dabei erkorene Testsieger von meinem Arbeitgeber angeschafft wurde. Der Einsatz in der Praxis macht sich bezahlt. Die Weiterbildung kurz nach Lehrende zu machen, erachte ich in Bezug auf Fächer wie Mathematik und Physik als vorteilhaft. Wer erst später den Lehrgang absolviert, bringt dafür mehr Erfahrung aus der Praxis mit. Besonders profitiert habe ich von den Fächern Fertigungsplanung, CNC/CAM-Techniken sowie Mitarbeiter- und Unternehmensführung. Ebenfalls sehr wertvoll ist der Austausch mit den Schulkollegen. Ich will auch künftig in der Produktion bleiben und keinen reinen Bürojob bekleiden. Meine Abteilung zählt sechs Personen, inklusive zwei Lernende, die ich als Berufsbildner betreue. Bei der Weiterbildung geht es nun in den Schlussspurt. Die letzten zwei Prüfungen stehen an und dann kommt die Abschlussarbeit. Im Spätherbst 2021 darf ich mich dann hoffentlich «Dipl. Techniker HF Maschinenbau» nennen.»